Hier eine gemeinsam mit mir verfasste Pressemitteilung des Vereins Museum Bad Nenndorf e.V.:
Rodenberger überlässt dem Museum eine Landkarte aus dem Jahre 1790
Seit Mitte November verfügt das Museum in Bad Nenndorf über ein besonderes Highlight: Der Rodenberger Rudolf Zerries übergab im Beisein des Vorstandes des Vereins Museum Bad Nenndorf e.V. in den künftigen Räumlichkeiten des Museums eine Landkarte in Form eines handkolorierten Kupferstichs aus dem Jahre 1790.
Die Karte dokumentiert sehr detailreich den Wandel der damaligen Bauerndörfer Klein- und Großnenndorf zu dem heutigen Kurort. Hintergrund der Karte dürfte ein damaliges Orientierungsproblem sein: In den Jahren nach der Gründung des Badeortes Nenndorf logierte der Landgraf Wilhelm IX. wie auch die anderen Badegäste zunächst in der benachbarten Stadt Rodenberg, u.a. auf dem damaligen Schloss. Von Rodenberg aus verlief der Weg über das Dorf Grove in Richtung Horsten und hinter dem „Krater“ nach Klein Nenndorf. Für den besseren Transport der Gäste zwischen Rodenberg und Nenndorf ordnete der Landgraf um das Jahr 1795 den Bau der „Rodenberger Allee“ an, die auf der Karte noch nicht verzeichnet ist.
Die Zeit um die Entstehung der Karte ist gekennzeichnet von dem Niedergang des Badebetriebes im damals etablierten Solebadeort Rodenberg und dem Aufstieg des neuen und vom Landgrafen favorisierten Kurortes zwischen den damaligen Bauerndörfern Klein- und Groß Nenndorf. Sie bietet einen einmaligen historischen Einblick in das damals geplante und noch heute in Teilen vorhandene Kurzentrum.
Zerries erwarb die Karte vor einigen Jahren vergleichsweise günstig im Internet. Günstig deshalb, weil nur Wenige den einmaligen Wert für dieses Stück Lokalhistorie erkannten. Nach seinen Recherchen gibt es nur noch zwei weitere Archivexemplare dieser Karte. Für Zerries ist es wichtig, dass die Karte hier in der Umgebung verbleibt. Deshalb nun die Schenkung an das neue Museum in Bad Nenndorf.
Der Verein ist über diese Schenkung hocherfreut und versprach, einen würdigen Platz für die Karte im Museum zu finden und diese den Bürgern und Besuchern wieder zugänglich zu machen.
Der Verein würde sich freuen, wenn diese Schenkung beispielhaft für viele weitere Schenkungen sein würde! Zum Erhalt des Museums wird auch um Spenden gebeten, Informationen gibt der Vorstand des Vereins um Volker August und Lars Walther.
Rudolf Zerries
Volker August
Die Deisterbuchhandlung hat noch einige wenige Exemplare der org. Reproduktion der Karte zum Verkauf!
Hier eine lose Zusammenstellung einiger Presseartikel, welche in den vergangenen Jahren die Karte zum Thema hatten: