„Wie die Großstädte, so sind auch die kleinen und kleinsten Städte jetzt bestrebt, dass Aussehen ihrer Schulen äußerlich würdig zu gestalten, um sie nach dem Maße ihrer Bedeutung von anderen Bauten abzuheben“
So beginnt der Aufmacher-Artikel der Baugewerks-Zeitung vom 13. Jan. 1912.
„Das kleine Städtchen Rodenberg an der Aue, mit 2000 Einwohnern, im Kreise Rinteln (…) hat ein solches Schulhaus erhalten, welches der Stadt Rodenberg gewiss zur Zierde gereicht (…). Die zwar einfachen, aber geschmackvollen Ziergiebelformen sind geeignet, dem Schulhause ein recht freundliches, aber auch zugleich würdiges Aussehen zu geben.“
Eine für die damalige Verhältnisse ungewöhnliche Einrichtung enthielt das Kellergeschoss:
„Das Kellergeschoss enthält die Brause- und Wannenbäder für Knaben und Mädchen, den Raum für die Heizung nebst Kohlenraum (…).“
In welches Haus war damals eine Badewanne oder gar Dusche? Und: Wenige Jahre vorher mussten die Schulkinder noch Kohlen zum beheizen des Klassenraums mitbringen …
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Abgesehen von der Rodenberger Schule enthält die Zeitung noch eine weitere bemerkenswerte Feststellung:
„Der Ausbau des Kaiser Wilhelm Kanals (Anm. Nord-Ostsee- oder Kiel- Kanal) dürfte in absehbarer Zeit beendet sein. (…) Danach darf als ziemlich sicher angesehen werden, dass der mit 5000 Arbeitern geförderte Ausbau (…) im Rechnungsjahr 1914 planmäßig zu Ende geführt werden wird.“
Der Kanal wurde damit nicht nur termingerecht fertiggestellt, sondern wie im Artikel führt weiter ausgeführt wird: er blieb auch etatmäßig im Rahmen!
Damals ging das noch …