Historisches und aktuelles aus Rodenberg ...

Autor: Rudolf Zerries (Seite 4 von 7)

Grover Skiffle Team, Teil 2/2

Der ersten Teil zum Thema behandelte die „Findungsphase“ der Musikgruppe – im zweiten Teil soll die weitere „Karriere“ der Gruppe geschildert werden. Ein seltenes Filmdokument zeigt den ersten Auftritt beim Rodenberger Straßenfest und ein weiteres Video zeigt: Rodenberger Skiffle lebt!

Rolli, Werner und ich trafen uns ein paar Mal und übten ein kleines Repertoire ein. Kurz darauf folgte schon der erste „Gig“. Es war im Stockholm und muss ein Spartenball (Tennis?) des SGR gewesen sein. Der damalige jazzbegeisterte Inhaber eines Rodenberger Schuhhauses hatte uns für eine Pauseneinlage engagiert. Alles „unplugged“ aber mit angenehmer Tuchfühlung.

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Die Quadriga bei Adolf Mithoff …

Ende August d.J. erschien ein Artikel in den Schaumburger Nachrichten über die Quadriga, welche der damals siegreiche Napoleon 1806 vom Brandenburger Tor geklaut hat und den anschließenden Rücktransport von Paris durch unsere Gegend nach Berlin. Napoleon wurde von den Berlinern daraufhin als „Pferdedieb“ bezeichnet und der Rücktransport treffend als „Retourkutsche“ …

Der Pferdedieb

Der Artikel ist ein guter Anlass mal zu schauen, was Adolf Mithoff zu dem Ereignis aufschrieb. Zunächst zur siegreichen Einnahme von Paris und wie es in Rodenberg gefeiert wurde:

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War Julius Rodenberg ein Verleger?

Bislang unbekannte Erkenntnisse veröffentlicht gerade die Museumslandschaft Rodenberg (das „Amt“ dürfte nach der Eröffnung des Museums in Bad Nenndorf sicherlich entfallen) zum großen Sohn unserer Stadt. Im Artikel (abgerufen am 07.02.2021) gibt es die steile These, das J. Rodenberg u.a. ein „Verleger“ war.

Mir hilft es oft, wenn ich mich vor dem schreiben über das Thema informiere. Wenn man nun nicht seiner eigenen Julius-Rodenberg-Ausstellung traut, in der sein Leben und Wirken ausführlich dargestellt ist, hilft das lesen des Wikipedia-Artikels über J. Rodenberg. Oder noch einfacher: Ein Blick auf das Namensschild der Julius Rodenberg Grundschule in der Langen Straße.

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Die Deutsche Frakturschrift …

„… ist eine Schriftart aus der Gruppe der gebrochenen Schriften. Sie war von Mitte des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts die meist benutzte Druckschrift im deutschsprachigen Raum, dazu – in Konkurrenz zur Antiqua – auch in den nordeuropäischen Ländern.“ (Wikipedia).

Der aufmerksame Rodenberger Spaziergänger wird noch einige Straßenschilder in genau dieser „alten“ und für so manch jüngeren Zeitgenossen schwer zu entziffernden Schrift finden. Tatsächlich hat die Schrift so einige schwer zu verstehende Regeln, die das entziffern erschweren. So z.B. das lange „s“, welches eher dem „f“ ähnelt und das runde „s“.

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Grover Skiffle Team, Teil 1/2

Ok, es ist kein Beitrag zu einem historischen Thema – aber Rodenberger Vergangenheit ….

Im Lauenauer Volkspark. V.l.: Rolf „Rolli“ D. Werner K. Rudolf Zerries, Walter B.

Wie komme ich drauf? Meine Tochter scannte (in Berlin) über die Festtage eine größere Sammlung Dias ein (was macht man nicht alles in Corona-Zeiten“). Längst vergessene Bilder tauchen in der zum Austausch verwendeten Cloud wieder auf. Unter anderem eine kleine Serie, die das „Grover Skiffle Team“ bei einem Auftritt um das Jahr 1977 im Lauenauer Volkspark zeigen. Ich weiß es noch genau: Die kleine Bühne befand sich in der Mitte der großen Wiese unter einem Baum und wir spielten und sangen uns über die kleine Anlage die Seele aus dem Leib. In einem riesigen Kreis um uns herum stand ein zwar zahlreiches, aber weitgehend emotionsfreies und bewegungsloses Publikum.
Vielleicht hatte es ja auch politische Gründe: Das Verhältnis zwischen Lauenau und Rodenberg war schon immer problematisch und erst wenige Jahre vorher war die ungeliebte „Samtgemeinde Rodenberg“ entstanden. Jedenfalls ein super Auftritt (Vorsicht: Ironie!).

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Das Rodenberger Grabensystem …

… war bis zum ausgehenden Mittelalter ein wichtiger Teil der Verteidigungsanlagen der Stadt. Erst mit dem Ende des 30-jährigen Krieges, der Teilung von Schaumburg und der damit einhergehenden Entfestung der Burg Rodenberg hatte auch das Grabensystem seine Bedeutung verloren. Mithoff schreibt:

Bis ca. 1850 war der Stadtgraben – als einziger Nachlass der ehemaligen Stadtbefestigung – noch ziemlich vollständig erhalten. Er umzog in einer Breite von 32 Fuß (Anm.: ca. 10 Meter) denjenigen Teil Rodenbergs, welcher in früheren Zeiten die eigentliche Stadt, jetzige Altstadt, bildete.

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Der Stadtbrand 1859. Eine Aufarbeitung … Teil II/II

Am Abend des 05. November 1859 stand die Innenstadt Rodenbergs in hellen Flammen. Kein Ereignis davor und danach hat das ehemals mittelalterliche Bild der Stadt so verändert wie diese Brandkatastrophe.

Beschäftigte sich der erste Teil mit der Brandentstehung, -Ausbreitung und dem Eindämmen der Katastrophe, geht es in diesem Teil um die Zeit nach der Brandkatasrophe – also, wer kassierte wie viel von der Versicherung, wer spendete für die notleidenden Rodenberger und wer verteilte die Spenden?

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Stadtkirche: eine Korrektur und ein Auswanderer …

Im Beitrag „Eine Kirche für die Stadt!“  habe ich den Zusammenhang zwischen einer großzügigen Spende von einem Herrn J. H. Steiner zum Bau einer Stadtkirche und einer Entwurfsskizze mit Teilen des Schlosses  hergestellt.

Im gleichen Artikel habe ich um ein Exemplar des Büchleins „Bilder einer kleinen Stadt“, Band I gebeten, soweit jemand vielleicht eins davon über hat…

Diese Bitte wurde erhört! Ich habe nun das Büchlein, was allerdings dazu führt, dass ich meine Aussagen aus dem damaligen Artikel korrigieren muss. Die Fähigkeit zur Korrektur, also das Eingestehen von Fehlern, muss ein Historiker mitbringen. Alle noch so logischen, offensichtlichen und oft auch „gewünschten“ Zusammenhänge sind Augenblickserkenntnisse, die durch weitere Forschung, auch anderer, bestätigt oder relativiert werden (müssen).

Was ist noch wahr, was ist falsch? Weiterlesen

Ein Highlight für das Museum Bad Nenndorf …

Hier eine gemeinsam mit mir verfasste Pressemitteilung des Vereins Museum Bad Nenndorf e.V.:

Rodenberger überlässt dem Museum eine Landkarte aus dem Jahre 1790

Seit Mitte November verfügt das Museum in Bad Nenndorf über ein besonderes Highlight: Der Rodenberger Rudolf Zerries übergab im Beisein des Vorstandes des Vereins Museum Bad Nenndorf e.V. in den künftigen Räumlichkeiten des Museums eine Landkarte in Form eines handkolorierten Kupferstichs aus dem Jahre 1790.

Die Karte dokumentiert sehr detailreich den Wandel der damaligen Bauerndörfer Klein- und Großnenndorf zu dem heutigen Kurort. Hintergrund der Karte dürfte ein damaliges Orientierungsproblem sein: In den Jahren nach der Gründung des Badeortes Nenndorf logierte der Landgraf Wilhelm IX. wie auch die anderen Badegäste zunächst in der benachbarten Stadt Rodenberg, u.a. auf dem damaligen Schloss. Von Rodenberg aus verlief der Weg über das Dorf Grove in Richtung Horsten und hinter dem „Krater“ nach Klein Nenndorf. Für den besseren Transport der Gäste zwischen Rodenberg und Nenndorf ordnete der Landgraf um das Jahr 1795 den Bau der „Rodenberger Allee“ an, die auf der Karte noch nicht verzeichnet ist. Weiterlesen

Der Stadtbrand 1859. Eine Aufarbeitung … Teil I/II

Am Abend des 05. November 1859 stand die Innenstadt Rodenbergs in hellen Flammen. Kein Ereignis davor und danach hat das ehemals mittelalterliche Bild der Stadt so verändert wie diese Brandkatastrophe.

Im letzten Jahr jährte sich das Ereignis zum 160sten Mal. Trotz durchwachsenen Wetter war die Resonanz auf einen damals angebotenen Stadtrundgang überwältigend. Berichtet habe ich hier und hier.

Das im letzten Jahr vorgetragene Hörspiel könnt ihr euch hier noch einmal anhören. Also: Kopfhörer aufsetzten, Augen schließen und 10 Minuten Gänsehautfeeling genießen.

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