Frühe Quellen lassen bereits im Jahr 1470 auf eine Ausbeutung der Solequellen durch die Schaumburger Grafen schließen.
Die Quellen befanden sich allerdings in der zwei Kilometer süd-westlich gelegenen Ortschaft Soldorf. Da in Soldorf keine Wasserkraft zur Verfügung stand errichtete im Jahr 1735 der Salineninspektor Joachim Friedrich von Beust im Auftrag des damaligen hessischen Landesherren, dem Landgraf Wilhelm VIII zwei Salinen mit „Dorngradierung“ im Süden von Rodenberg. Die größere der beiden Salinen hatte eine Länge von 220 Metern und 16 Metern Höhe. In unmittelbarer Nähe entstand ein haushohes, von der Rodenberger Aue angetriebens „Kunstrad“ sowie ein Siedehaus, zwei Beamtenwohnhäuser und andere Gebäude.
Die in Soldorf gepumpte 1,5% Sole floss durch eine unterirdische Rohrleitung zur Saline „Masch“ – benannt nach einer alten Flurbezeichnung. Das Salz war wegen seiner Qualität in näherer und weiterer Umgebung besonders geschätzt. Als eine Folge des Preußisch-Deutschen Krieg im Jahr 1866 verwandelte sich die kurfürstlich-hessische in eine königlich-preußische Staatssaline, die allerdings keine Mittel mehr für die Werterhaltung enthielt. Offenbar hatte der preußische Staat kein Interesse an dem kleinen und relativ teuer produzierenden Salzwerk. Um 1876 wurde der Betrieb eingestellt. Über 40 fest angestellte Arbeitskräfte und weitere Kräfte in den Zulieferbetrieben verloren ihren Arbeitplatz – frühe Opfer der „Globalisierung“…
Heute gibt es in Rodenberg keine baulichen Anlagen der ehemaligen Salinen mehr. Lediglich in Soldorf erinnert eine Straße „Zum Salinenplatz“ an die Salzgewinnung.
Die Sole aus Soldorf wurde ab 1814 neben der Salzgewinnung auch für eine Solebadeanstalt in Rodenberg genutzt. Allerdings floss schon 1842 die Sole an Rodenberg vorbei in das schon 1787 vom Landgrafen Wilhelm IX gegründete Heilbad Nenndorf…