Bislang unbekannte Erkenntnisse veröffentlicht gerade die Museumslandschaft Rodenberg (das „Amt“ dürfte nach der Eröffnung des Museums in Bad Nenndorf sicherlich entfallen) zum großen Sohn unserer Stadt. Im Artikel (abgerufen am 07.02.2021) gibt es die steile These, das J. Rodenberg u.a. ein „Verleger“ war.
Mir hilft es oft, wenn ich mich vor dem schreiben über das Thema informiere. Wenn man nun nicht seiner eigenen Julius-Rodenberg-Ausstellung traut, in der sein Leben und Wirken ausführlich dargestellt ist, hilft das lesen des Wikipedia-Artikels über J. Rodenberg. Oder noch einfacher: Ein Blick auf das Namensschild der Julius Rodenberg Grundschule in der Langen Straße.
Alle Quellen haben eins gemeinsam: kein Wort über einen vermeintlichen Verleger J. Rodenberg. Rodenbergs Verlag war in den letzten mehr als vierzig Jahren der Verlag der Gebr. Paetel in Berlin.
Sicherlich kann man sich ja mal irren. Doch wenn die kulturhistorische Instanz in der Geburtsstand von Julius Rodenberg dieser Irrtum unterläuft, hat das eine andere Qualität:
Julius Rodenberg ist schon weitgehend vergessen. Wer in der Welt, wenn nicht seine Geburtsstadt, soll denn sonst die korrekte Erinnerung an J. Rodenberg wachhalten?